Ihr Kulmbacher
 
 

Weier Evi

Jahrgang 1947, geboren in Oberfranken, aufgewachsen in NRW,
seit 2006 wieder in Oberfranken - und hier bleibe ich!


Herbst und mehr
Für dies‘ Jahr ist wohl aus der Traum
vom Dösen unterm Kastanienbaum!
Der Herbst hielt Einzug schon mit Macht,
wiewohl die Sonne zaghaft lacht,
wenn hie und da sie blickt hervor
aus einem großen Wolkentor.
Und ich glaube, diese Wolken
werden ab und zu gemolken,
denn Regen peitscht schräg an die Fenster.
Alsbald ist Raum für Spuk, Gespenster
und all das, was die dunkle Zeit
für die Menschheit hält bereit.
Drinnen ist jetzt recht gut munkeln!
Bald schon ist wieder Zeit zum Schunkeln
und zum Ostereier-Suchen.
Wer will denn da den Herbst verfluchen?!
Im Sommer ist‘s doch meist zu heiß,
wenn in Bächen fließt der Schweiß.
Der Winter ist zu kalt und frostig,
im Frühjahr dann wird alles rostig,
Land unter – denke dran mit Schauern!
Bedenken haben auch die Bauern,
ob die Ernte nicht zu nass,
ob das Gras nicht beißt ins Gras,
und-so weiter und-so weiter.
Das Leben ist nicht immer heiter!
Nun haltet aus, was kommen mag.
Und morgen ist ein neuer Tag!
Evi Weier




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Schlaf im Spätherbst und auch sonst
Das Wetter ist traurig,
es weint dicke Tränen.
Kommt Schauer von schaurig?
Und dann folgt das Gähnen:
Es lädt ein zum Schlafen,
zum Kuscheln und Dösen,
zum Zählen von Schafen,
kann kein Traum dich erlösen.
Du mummelst dich ein
auf dem Sofa, dem schönen,
liest ein Buch und trinkst Wein,
musst dich etwas verwöhnen.
Die Gedanken - sie kreisen
im Kreise herum,
die lauten und leisen,
und manche sind dumm.
Du denkst vor dich hin:
‘Wie wär‘ Winterschlaf?
Das macht sicher Sinn!‘
Dann entschlummerst du brav.
Endlich im Frühling - fröhlich erwacht,
wundert‘s dich redlich und schier:
Was hat der Winterschlaf mit dir gemacht?
Was machst du denn eigentlich hier?
Eine Stund‘ ist vergangen,
hat dir freundlichst beschert
(bist noch etwas befangen):
Kurzschlaf: so richtig was wert!
Evi Weier





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